Nicht wenige Menschen leiden unter übermäßigen Schwitzen, insbesondere im Achselbereich. Aufgrund von Scham wird dies häufig mit bestimmten Einlagen in Kleidungsstücken zu verstecken versucht. Die ständige Angst, an einem wichtigen Termin oder zu einem besonderem Anlass vollkommen durchgeschwitzte Kleidung zu präsentieren, belastet die Betroffenen teilweise sehr gravierend und behindert oft Sozialkontakte und auch den Arbeitsbereich. Dieses überproportionale Schwitzen ist mit normalen Mitteln nicht zu beheben und die Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich.
Abhilfe kann zum einen die nicht operative Injektion von Botox oder die operative Schweißdrüsenabsaugung schaffen.
Botulinumtoxin hemmt die Erregungsübertragung von Nervenzellen zum Muskel. Das Nervengift bindet sich an die peripheren Nervenendigungen, die Acetylcholin als Überträgerstoff (Neurotransmitter) benutzen. Acetylcholin ist auch die Überträgersubstanz zur Aktivierung der ekkrinen Schweißdrüsen. Injiziert man Botulinumtoxin, wird die Signalübertragung blockiert und somit die Sekretion der Schweißdrüsen reduziert.
Eine Behandlung wirkt in der Regel ca. 6 Monate und ist schmerzarm und unkompliziert.
Bei der operativen Schweißdrüsenabsaugung, die der Fettabsaugung ähnelt, werden selektiv die Schweißdrüsen im Achselbereich schonend abgesaugt. Der Eingriff wird in Tumeszenz-Lokalanästhesie durchgeführt wird, wobei ca. 80% der Schweißdrüsen im betroffen Areal dauerhaft entfernt werden.